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Trauerbegleitung

Wir unterstützen und begleiten Sie in Ihrer Trauerzeit.

In Zeiten der Trauer

Unsere Arbeit im Hospiz St. Peter endet nicht mit dem Tod eines Bewohners, denn: Auf die Begegnung mit Sterben und Abschiednehmen folgt für Angehörige und Nahestehende eine besonders intensive und belastende Zeit der Trauer, die in unserer Gesellschaft nach wie vor tabuisiert wird. Der Umgang mit Trauernden ist leider oft von Vorurteilen und Fehleinschätzungen geprägt. Deshalb möchten wir in unserem Hospiz nicht nur Sterbenden zur Seite stehen, sondern begleiten auch Hinterbliebene auf ihrem Weg – und das völlig unabhängig davon, ob der oder die Verstorbene Zeit in unserem Hospiz verbracht hat oder nicht.

Hildegard Kluttig

Leitung Trauerarbeit
Hildegard Kluttig ist Sozialarbeiterin, Trauerbegleiterin, Coach und Palliative-Care-Fachkraft. Sie hat im Rahmen der Kirchenkreissozialarbeit beim Diakonischen Werk viele Jahre Menschen in verschiedenen Lebenssituationen beraten und begleitet, unterstützende Angebote initiiert und begleitete den Aufbau zweier Geschäftsstellen der Diakonie. Im Rahmen der Arbeit mit pflegenden Angehörigen entstand das Engagement für hospizliche Begleitung und Trauerarbeit. Sie wechselte 2018 schließlich in die Hospizarbeit und ist seit Juni 2021 für die Trauerbegleitung und die Ehrenamtskoordination im Hospiz St. Peter zuständig.

Unser erfahrenes, auf den Bereich Trauerarbeit spezialisiertes Team unter der Leitung von Hildegard Kluttig gibt Trauernden Hilfestellungen an die Hand und unterstützt sie auf ihrem ganz individuellen Weg: Sowohl direkt nach dem Tode eines geliebten Menschen als auch noch Jahre später, ob im Rahmen einer Trauergruppe oder mit individuellen Gesprächen. Unser Angebot wurde auf Grundlage über 20-jähriger Erfahrung mit Angehörigen sowie häufig auftauchenden Fragen und Problemen nach einem Verlust entwickelt.

Im Todesfall

Was passiert im Todesfall?

In Ruhe Abschied nehmen zu können, ist uns sehr wichtig. Ist ein Bewohner verstorben, entzünden wir zunächst als äußeres sichtbares Zeichen vor seinem Zimmer eine Kerze. Am Eingang des Hospizes wird zudem das sogenannte Brückenlicht entzündet. Im Eingangsbereich bekommen An- und Zugehörige die Möglichkeit, eine Seite in unserem Gedenkbuch zu gestallten. Die Gedenkbücher bleiben im Haus und beherbergen damit alle Hospizbewohner, die bisher durch uns begleitet wurden. Der behandelnde Arzt wird zur ärztlichen Leichenschau und Feststellung des Todes gerufen und stellt den Totenschein aus. Als Pflegende unterstützen wir in diesem schweren Moment die Angehörigen durch Dasein, Trost, Zuwendung und Gespräche.

Nach dem Tod eines Bewohners haben Angehörige und Nahestehende Zeit, im Bewohnerzimmer Abschied zu nehmen. Bis zu 36 Stunden ist auch für zuhause Verstorbene nach dem Niedersächsischen Bestattungsgesetz ein Verbleiben im Zimmer möglich. Der Verstorbene wird seinen und den Wünschen der Angehörigen gemäß gewaschen, umgekleidet und gebettet. Wir ermuntern Angehörige, dabei mitzuwirken, denn das aktive Tun wird oft als stärkend und tröstend erlebt.

Auf Wunsch werden religiöse Rituale ermöglicht und unterstützt, zudem kann ein Seelsorger die Aussegnung vornehmen. Der begleitende Mitarbeiter nimmt sich Zeit für ein persönliches Trauergespräch mit den Angehörigen. Die Familie entscheidet über die Wahl des Bestattungsunternehmens. Kerze und Brückenlicht werden nach der Überführung des Leichnams gelöscht.

Man darf das Land der Vergangenheit erwandern,
hin und her,
bis einmal das Hinüber und Herüber
auf einen neuen Weg führt.

Unser Trauerteam

Die Zeit danach

Einige Zeit nach dem Versterben des Bewohners laden wir Angehörige persönlich ein, noch einmal in die Räume der letzten Lebenszeit und des Abschieds zurückzukehren. Sie begegnen dabei anderen Trauernden und den Mitarbeitern, die sich um den Verstorbenen gekümmert haben, können in das Gedenkbuch schreiben und sich über ihre Erfahrungen in der ersten Trauerzeit austauschen. Unsere ehrenamtlichen Begleiter bereiten diese Treffen im Hospiz mit vor und stehen neben den hauptamtlichen Mitarbeitern als Gesprächspartner zur Verfügung.

Übrigens: Auch Trauernde, die einen ihnen nahestehenden Menschen außerhalb des Hospizes verloren haben, sind bei uns jederzeit willkommen. Zögern Sie nicht, uns anzurufen und einen Termin zum persönlichen Gespräch zu vereinbaren!

Wir unterstützen die Angehörigen unserer Bewohner, aber auch alle anderen Menschen, die jemanden verloren haben, in der oft langwierigen, in Phasen verlaufenden Trauerarbeit mit den verschiedensten, individuellen und offenen Angeboten.

Termine

Wer einen geliebten Menschen verloren hat – ob vor Kurzem, vor längerer Zeit, im Hospiz oder im privaten Umfeld – trauert. Die Dauer und Intensität der Trauer sowie der Umgang mit dem Verlust im Alltag sind jedoch von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich.

Wir gehen den Weg der Trauer mit Ihnen – wenn Sie möchten, so lange Sie möchten und mit allem was Sie bewegt. Im Rahmen unserer Trauerbegleitung stehen Ihnen verschiedene Angebote zur Verfügung: Einzelgespräche, offene Gesprächsrunden, regelmäßige Gruppen-Termine und vieles mehr. Wir sind an Ihrer Seite – und finden das für Ihre individuellen Bedürfnisse passende Angebot. Sprechen Sie uns an, damit wir gemeinsam schauen, welche unserer Trauerbegleitungen für Sie richtig und hilfreich wäre.

Offene Trauergruppe

Jeden ersten Freitag im Monat, 15:30 - 17:00 Uhr

Hospiz Oldenburg

Zu jedem ersten Freitag im Monat wird zu einem offenen Treffen ins Dachgeschoss des Hospizes eingeladen. Die Einladung richtet sich an alle Angehörigen und Zugehörigen der im Hospiz Verstorbenen, aber auch an Trauernde, deren Angehörige andernorts verstorben sind. Bei Kaffee, Tee und Kuchen findet ein Austausch unter Trauernden statt, der vom Team begleitet wird und währenddessen im besten Fall Trost erfahren werden kann.

Die nächsten Termine:

Jeden ersten Freitag im Monat.

Trauerstationen

4. November, 11. November, 18. November und 25. November 2024, 16:00 bis 18:00 Uhr

Seminarräume im Hospiz St. Peter

In dieser Gruppe wollen wir Ihnen Raum und Zeit geben, um Ihren persönlichen Trauerweg zu betrachten.

In dieser Gruppe wollen wir Ihnen Raum und Zeit geben, um Ihre persönlichen Trauerstationen zu betrachten.
Gemeinsam mit anderen Betroffenen möchten wir in einer kleinen Gruppe, an vier Nachmittagen innehalten und gemeinsam Stationen auf dem Trauerweg anschauen. Sich erinnern, neue Menschen kennenlernen, einen neuen Umgang mit sich selbst finden….all das sind Themen, bei denen es gut tut, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die Gruppe wird von zwei Trauerbegleiterinnen geleitet. Rufen Sie gerne vorher an, wenn Sie Fragen haben oder melden Sie sich per Telefon oder per Mail direkt an.

Ab 15:30 Uhr sind Sie herzlich zum Ankommen bei Kaffee und Tee eingeladen.

Teilnahmegebühr: 40,- Euro

Schöpferische Kraft erleben - Vom Dunklen ins Licht - Vierteilige Kursreihe

Vierteilige Kursreihe: 21. + 28. Aug. und 4. + 11. Sept., von 19 bis 21 Uhr

Atelier 95

Seit Herbst 2011 bietet das Hospiz St.Peter TRAUER & KUNST Workshops an. Hier haben Sie als trauernde Angehörige die Möglichkeit, Ihren inneren Bildern und ihrer Trauer Ausdruck und Farbe zu geben.

Dieser Prozess beginnt bei der Herstellung eigener Farben und geht weiter in einem freien Malprozess. Vielleicht denken Sie jetzt: „Ich kann doch gar nicht malen.“ Wir möchten Ihnen Mut machen, Ihrer Trauer Ausdruck zu geben und Ihre Seele sprechen zu lassen.

Erfahrene Trauerbegleiterinnen und Kunsttherapeutinnen geben Begleitung und Unterstützung. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.

Kosten: 95,- Euro

Wenn Sie an diesem Angebot interessiert sind rufen Sie mich gerne an:

Hildegard Kluttig

Tel.: 0441 999 209 20

oder schreiben Sie an: trauer@hospiz-oldenburg.de

Das Angebot wird gefördert durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung (VGH Stiftung)

Spaziergang für Trauernde

jeden 2. Samstag im Monat, um 11:00 Uhr, ohne Anmeldung

Eversten Holz, Eingang Wienstraße, am "Wildschwein"

Der Spaziergang für Trauernde ist für Menschen gedacht, die lieber eine kürzere Strecke gehen.

Mit anderen Betroffenen und Trauerbegleiterinnen besteht dabei die Möglichkeit, gemeinsam ins Gespräch zu kommen oder auch einfach schweigend miteinander zu gehen. Auch bei Regen findet der Spaziergang statt, bei Sturm fällt er aus.

Anmeldung unter 0441-99920920

Treffpunkt geändert! Eversten Holz, Eingang Wienstraße, Am “Wildschwein”

Die nächsten Termine:

Treffen ist jeweils um 11.00 Uhr, Eversten Holz, Eingang Wienstraße, am “Wildschwein”:

  • 10.8.24
  • 14.9.24
  • 12.10.24
  • 9.11.24
  • 14.12.24

Trauer und Wandern

Samstag, 31. August 2024 Treffpunkt: 11:00 Uhr am Parkplatz vom Campingplatz Einhaus an der Thülsfelder Talsperre: Am Ende des Drei Brücken Weges

Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

Gemeinsames Wandern gibt Ihnen die Möglichkeit, sich Ihre Trauer von der Seele zu laufen und durchzuatmen, um den Blick für das vor Ihnen Liegende frei zu bekommen. Während des Gehens und im gemeinsamen Austausch mit anderen Trauernden und unseren Trauerbegleiterinnen kann Erlebtem nachgespürt und Empfundenes ausgesprochen werden. Bitte denken Sie an einen kleinen Imbiss und ein Getränk.

Der Treffpunkte werden immer vorher bekannt gegeben.

Falls Sie Fragen haben, rufen Sie gerne unter der angegebene Nummer an.

Für die Planung bitten wir um Anmeldung unter 0441 – 99920920 oder unter trauer@hospiz-oldenburg.de

Die nächsten Termine:

Der Julitermin muss leider ausfallen!

  • 31.08.2024
  • 28.09.2024
  • 26.10.2024
  • 30.11.2024

Schöpferische Kraft erleben - Vom Dunklen ins Licht - Tagesworkshop

Samstag, 02. November 2024 von 11:00 bis 17:00 Uhr

Atelier 95

Seit Herbst 2011 bietet das Hospiz St.Peter TRAUER & KUNST Workshops an. Hier haben Sie als trauernde Angehörige die Möglichkeit, Ihren inneren Bildern und ihrer Trauer Ausdruck und Farbe zu geben.

Dieser Prozess beginnt bei der Herstellung eigener Farben und geht weiter in einem freien Malprozess. Vielleicht denken Sie jetzt: „Ich kann doch gar nicht malen.“ Wir möchten Ihnen Mut machen, Ihrer Trauer Ausdruck zu geben und Ihre Seele sprechen zu lassen.

Erfahrene Trauerbegleiterinnen und Kunsttherapeutinnen geben Begleitung und Unterstützung. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.

Kosten: 65,- Euro

Wenn Sie an diesem Angebot interessiert sind rufen Sie mich gerne an:

Hildegard Kluttig

Tel.: 0441 999 209 20

oder schreiben Sie an: trauer@hospiz-oldenburg.de

Das Angebot wird gefördert durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung (VGH Stiftung)

 

Wir beantworten Ihre Fragen

Ja, selbstverständlich. Wir begleiten jede und jeden, unabhängig woher Sie kommen, oder wo jemand verstorben ist.

Unsere Begleitung ist für Sie kostenlos. Lediglich bei einzelne Gruppenangebote können Aufwandsentschädigungen entstehen.

Das Angebot der Begleitung von Kindern befindet sich derzeit im Aufbau. Bitte rufe Sie uns dazu an. Wir finden bestimmt eine Lösung.

Nein. Trauer ist keine Krankheit. Auch wenn sie sich so anfühlen kann.

Die Trauerbegleitung erfolgt ausschließlich durch ausgebildete Trauerbegleiter*innen. Die Begleitung Trauernder hat im Hospiz St. Peter eine lange Tradition.